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Klimaschutz in der Praxis

Das Bild zeigt einen Banner zum Stadtteilgarten Tempelhof

Visionen aufblühen lassen

In der heutigen Zeit braucht es Menschen mit Visionen und Mut, Macher*innen und Optimist*innen. Menschen die fest an eine Idee glauben und andere dafür begeistern können. Genau so eine Person ist Wilfried Büttner, der mit dem Tempelhofer Berg e. V. mit dem Projekt „Stadtteilgarten Tempelhof“, die Soziale Landwirtschaf in Berlin verwurzelt.

Zum Projekt

Auf dem Tempelhofer Feld in Berlin entsteht zur Zeit ein ökologischer und barrierefreier Gemeinschaftsgarten, organisiert durch den gemeinnützigen Träger Tempelhofer Berg e.V. Der Stadtteilgarten soll ein inklusiver Begegnungsort werden, der Teilhabemöglichkeiten für alle Menschen bietet. Insbesondere für Menschen mit Fluchterfahrung und Menschen mit Behinderung. Gemeinsam Obst und Gemüse anpflanzen und von sowie miteinander lernen. Ein Ort der das nachbarschaftliche Miteinander fördert. Betreut wird das Projekt momentan von drei ehrenamtlich Aktiven, jedoch kann sich jede*r mit eigenen Ideen miteinbringen.

Doch wie werden überhaupt ein barrierefreier Zugang und barrierefreies Gärtnern ermöglicht? Ganz nach sozialarbeiterischem Leitbild, natürlich partizipativ! Der Gemeinschaftsgarten wird gemeinschaftlich geplant und gestaltet. So können die Wünsche und individuellen Bedarfe von jedem*r berücksichtigt werden. Beispielsweise wird die gesamte Gartenfläche ebenerdig angelegt und genügend Platz zwischen den Beeten gelassen, sodass das Gelände problemlos mit einem Rollstuhl befahren werden kann. Zudem gibt es die Idee zum Bau von unterfahrbaren Hochbeeten, damit diese auch von Menschen die einen Rollstuhl benötigen, bearbeitet werden können.

Zusätzlich zeichnen drei Dinge den Umweltaspekt dieses sozialen Projektes aus:

  • Bei dem Gelände auf dem Tempelhofer Feld handelt es sich um eine geschützte Landschaft.

  • Die Barrierefreiheit wird mit natürlichen Mitteln geschaffen.

  • Orientiert am Konzept "Ornamented Farm" wird eine natürliche Landwirtschaft eingerichtet, die dann auch bedrohten Tierarten eine Zuhause bietet.

Das Projekt „Stadtteilgarten Tempelhof“ macht deutlich, Soziales und Ökologisches passt sehr gut zusammen, deswegen nennt sich dieses Konzept auch Soziale Landwirtschaft. Einerseits Menschen in einem natürlichen Raum inklusiv zusammenbringen, die Teil von etwas sind und gemeinsam etwas erschaffen. Das fördert das soziale Zusammenleben, macht neugierig und handlungsfähig. Anderseits mit den eigenen Händen erfahren, wie biologisches Gärtnern funktioniert und wie Lebensmittel wachsen. Wodurch vielleicht ganz unbewusst, ein bewusster und nachhaltiger Umgang mit Lebensmitteln vermittelt wird.

Soziale Landwirtschaft

Im urbanen Raum findet man Soziale Landwirtschaft eher selten, da ist das Projekt „Stattteilgarten Tempelhof“ schon etwas Besonderes. Sonst ist Soziale Landwirtschaft eher im ländlichen Bereich verbreitet. Mit Sozialer Landwirtschaft ist gemeint, dass Menschen mit besonderen Bedarfen auf Höfen leben oder arbeiten und in das alltägliche Hofgeschehen eingebunden werden. Die Tätigkeiten mit Tieren oder Unterstützung im Landbau, also das arbeiten draußen und in der Natur kann für diese Menschen als heilsam empfunden werden. Gleichzeit erhält der Hof zusätzliche Unterstützung und der Vereinsamung von Höfen wird entgegengewirkt.

Alte Konzepte neu entdeckt

Das Konzept der Sozialen Landwirtschaft wird schon lange praktiziert, jedoch wird es die letzten Jahre immer populärer. Denn heutzutage verspüren immer mehr Menschen den Wunsch nach einem nachhaltigen, sozialen und inklusiven Leben. Einem Leben in einer Gemeinschaft, an einem Ort an dem gemeinschaftlich biologische Lebensmittel erzeugt werden. Wir dürfen daher alle sehr gespannt sein, wie die Geschichte vom „Stadteilgarten Tempelhof“ weitergeht!

Ansprechperson

Wilfried Buettner

Tempelhofer Berg e. V.