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2022 soll Europäisches Jahr der Jugend werden

Die Europäische Kommission hat offiziell vorgeschlagen, 2022 zum Europäischen Jahr der Jugend auszurufen.

Der Kommissionsvorschlag wird nun vom Europäischen Parlament und vom Rat der EU erörtert. Erste Veranstaltungen und Aktivitäten dürften im Januar 2022 starten.

Parallel zu diesem Vorschlag veröffentlicht die Kommission ihren jüngsten EU-Jugendbericht. Dieser analysiert die Situation von jungen Europäern in der allgemeinen und beruflichen Bildung, beim Lernen, in Bezug auf die Beschäftigung sowie staatsbürgerliche und politische Teilhabe. Der Bericht zeigt auch, wie die EU-Jugendpolitik umgesetzt und eingeschätzt wird.

Mit dem Europäischen Jahr der Jugend will die Kommission gemeinsam mit dem Europäischen Parlament, den Mitgliedstaaten und den regionalen wie lokalen Gebietskörperschaften:

  • die Generation würdigen und unterstützen, die unter Corona am meisten gelitten hat, und ihr in Form des ökologischen und digitalen Wandels nicht nur neue Perspektiven und Chancen bieten, sondern auch neue Hoffnung, Kraft und Zuversicht geben
  • allen jungen Menschen Mut machen, insbesondere denjenigen mit geringeren Chancen, aus benachteiligten Verhältnissen oder schutzbedürftigen Gruppen, sich staatsbürgerlich und politisch zu betätigen
  • Möglichkeiten erweitern, die die EU-Politik jungen Menschen bietet — im Sinne ihrer persönlichen, sozialen und beruflichen Weiterentwicklung in einer grünen, digitalen und inklusiven Welt. Das Europäische Jahr der Jugend geht einher mit der Umsetzung von NextGenerationEU, was hochwertige Arbeitsplätze sowie Bildungs- und Ausbildungsmöglichkeiten bedeutet.
  • Inspiration schöpfen aus dem Handeln, den Vorstellungen und den Überzeugungen junger Menschen, um das europäische Einigungswerk auf Grundlage der Konferenz zur Zukunft Europas voranzutreiben und neu zu beleben.

Die Kommission arbeitet derzeit an ihrem Arbeitsprogramm. Interessierte werden aufgefordert, ihre Ideen und Vorschläge einzureichen. In den kommenden Tagen wird dafür eine spezielle Umfrage auf dem Jugendportal gestartet. Im Laufe des Jahres wird die Kommission gemeinsam mit anderen EU-Organen, Mitgliedstaaten und Organisationen der Zivilgesellschaft verschiedene Aktivitäten auf europäischer, nationaler, regionaler und lokaler Ebene anbieten. Inhaltlich geht es dabei um Themen, die — entsprechend den Jugendzielen (link is external) — in erster Linie junge Menschen betreffen: Gleichstellung und Inklusion, Nachhaltigkeit, psychische Gesundheit und Wohlergehen sowie vernünftige Arbeitsplätze. Auch junge Menschen außerhalb der EU sind angesprochen. Damit auch sie am Europäischen Jahr der Jugend teilnehmen können, werden die Mitgliedstaaten gebeten, eine nationale Koordinierungsstelle einzurichten.

Das Jahr der Jugend wird Synergien und Komplementarität mit anderen EU-Programmen für junge Menschen im gesamten Politikspektrum anstreben – von Programmen zur Entwicklung des ländlichen Raums mit Schwerpunkt auf Junglandwirten bis hin zu Forschungs- und Innovationsprogrammen sowie von Kohäsions- bis Klimaschutzmaßnahmen – einschließlich EU-Programmen mit internationaler Reichweite oder transnationaler Ausrichtung.

Neben Erasmus+ und dem Europäischen Solidaritätskorps mit einer laufenden Mittelausstattung von 28 Mrd. Euro bzw. 1 Mrd. Euro schaffen EU-Förderprogramme wie die Jugendgarantie oder die Beschäftigungsinitiative für junge Menschen mehr Möglichkeiten für junge Menschen. 2022 geht das neue Programm ALMA an den Start, um die länderübergreifende berufliche Mobilität benachteiligter junger Menschen zu fördern.

Quelle: Pressemeldung der Europäischen Kommission vom 14.10.2021

Link zum Jugendbericht 2021: https://ec.europa.eu/transparency/documents-register/detail?ref=COM(2021)636&lang=en