Zum Hauptinhalt springen
Vor blauem Hintegrund sind zwei Hände gezeichnet, die sich einmal von links und einmal von rechts kommend nach einem kleinen weißen Herz in der Mitte strecken.

Aufruf: Breites Bündnis fordert solidarische Pflegevollversicherung

Unter dem Motto “Pflege? Aber sicher!” fordert ein breites Bündnis die Bundesregierung auf, die Pflegeversicherung zu einer Vollversicherung auszubauen.

 

Pflegebedürftigkeit ist inzwischen ein echtes Armutsrisiko geworden: Immer weniger Menschen können sich die eigene Pflege leisten. Das zentrale Problem: Die Kosten, die nicht von der Pflegeversicherung übernommen werden und von Pflegebedürftigen als sogenannte Eigenanteile selbst gestemmt werden müssen, steigen immer weiter. Ab Mitte 2023 fallen für Pflegebedürftige, die bis zu zwölf Monate im Pflegeheim versorgt werden, im Durchschnitt jeden Monat rund 2.700 Euro an. Das liegt deutlich über dem durchschnittlichen Einkommen älterer Menschen.

An diesem Problem ändert auch die aktuelle Pflegereform der Bundesregierung nichts. Ein breites Bündnis aus Sozial-, Wohlfahrts- und Pflegeverbänden sowie Gewerkschaften fordert deshalb den Umbau der Pflegeversicherung zu einer solidarischen Vollversicherung. Denn: Pflege gehört wie die Gesundheitsversorgung zu einem modernen Sozialstaat und sollte abgesichert sein. Niemand, der Pflege braucht, sollte Armut fürchten müssen.

Eine solidarische Pflegevollversicherung würde alle pflegebedingten Kosten übernehmen – unabhängig davon, ob es sich um Pflege im eigenen zu Hause oder in einem Heim handelt. Dabei würden alle durch einen unabhängigen pflegerischen-medizinischen Dienst für bedarfsgerecht erachtete Pflegeleistungen vollständig von den Kassen finanziert.

Das vom Paritätischen Wohlfahrtsverband und der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di initiierte Bündnis mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB), Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK), Sozialverband Deutschland (SoVD), Bundesverband der kommunalen Senioren- und Behinderteneinrichtungen, Deutschen Frauenrat, BIVA-Pflegeschutzbund, Volkssolidarität und AWO plant in den kommenden Wochen weitere Aktivitäten, um Druck zu machen für eine Pflegeversicherung, die pflegebedürftigen Menschen Sicherheit gibt und Versorgung gewährleistet. 

Aufruf und weitere Informationen können auf www.solidarische-pflegevollversicherung.de abgerufen werden.

Diese Information gibt es auch in Leichter Sprache.