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Kabinett beschließt Strategie zur Bekämpfung von HIV/Aids

Fachinfo
Erstellt von Martina Huth

Das Bundeskabinett hat am 06.04.16 die vom Bundesministerium für Gesundheit und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung vorgelegte „Strategie zur Eindämmung von HIV, Hepatitis B und C sowie anderer sexuell übertragbarer Infektionen“ beschlossen (s. Anhang). Das Strategiepapier wird im nächsten Schritt dem Bundestag und Bundesrat zugeleitet.


Der Entwurf setzt an der bereits 2005 von der Bundesregierung beschlossenen HIV-/ AIDS-Bekämpfungsstrategie an und entwickelt diese weiter. Ziel der Strategie ist es, HIV, Hepatitis B und C, Syphillis, Gonorrhö, Chlamydien, HPV und andere sexuell übertragbaren Infektionen nachhaltig einzudämmen. Es sollen damit auch schwere gesundheitliche Folgeerkrankungen wie Aids, Krebs oder Leberzirrhosen verhindert werden. Die Strategie zielt darauf ab, ein gesellschaftliches Klima zu schaffen, das die Akzeptanz von sexuellen Orientierungen und unterschiedlichen Lebensstilen fördert, die Kommunikation über Sexualität und sexuell übertragbare Infektionen fördert und betroffene Menschen nicht ausgrenzt. Es sollen bedarfsgerechte Angebote ausgebaut und sektorübergreifend Akteure miteinander vernetzt werden. Dazu werden insbesondere Aufklärungskampagnen und Maßnahmen für die Gesamtbevölkerung und spezifische Personengruppen entwickelt (unter Einbindung von Selbsthilfe und ehrenamtlichen Unterstützern), Materialien für Schulen erarbeitet und bereitgestellt sowie das Fort- und Ausbildungsangebot für Ärzt/innen und medizinisches Personal erweitert. Die Verzahnung von Prävention,Testung, Behandlung und Versorgung soll weiter ausgebaut werden (Beratung, Früherkennung, Versorgung/Impfung). Auf nationaler Ebene sollen die Präventions- und Versorgungsangebote auf verschiedene Altersgruppen und Lebensbereiche ausgerichtet werden. Auf internationaler Ebene beabsichtigt die Bundesregierung ihre Anstrengungen zur Eindämmung der HIV-Epidemie fortzuführen - innerhalb der EU vor allem in osteuropäischen Ländern.

Das Strategiepapier finden Sie hier:
160406_Strategie zur Eindämmung sexuell übertragbarer Infektionen_BMG.pdf160406_Strategie zur Eindämmung sexuell übertragbarer Infektionen_BMG.pdf