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Netzwerk Selbsthilfefreundlichkeit begrüßt 70. Mitglied

Fachinfo
Erstellt von Antje Liesener

Das Netzwerk Selbsthilfefreundlichkeit erfreut sich stetigen Zuspruchs. Mittlerweile sind 70 Mitglieder aktiv mit dem Konzept "Selbsthilfefreundlichkeit als Qualitätsmerkmal" beschäftigt. Tendenz steigend. Ein erfreuliches Zeichen dafür, dass die Selbsthilfefreundlichkeit und Patientenorientierung von Gesundheitseinrichtungen nicht nur als wichtiges Thema erkannt wird, sondern immer mehr Professionelle gemeinsam mit Betroffenen aus der Selbsthilfe vor Ort konkret daran arbeiten, diese Begriffe mit Leben zu füllen und in die Praxis umzusetzen.

Zuletzt konnte das Netzwerk Selbsthilfefreundlichkeit folgende Neumitglieder begrüßen:

    • Uniklinik Köln
    • Selbsthilfekontaktstelle für den Kreis Recklinghausen
    • Wiese e.V. - Selbsthilfeberatungsstelle Essen
    • Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen der Kreisverwaltung Soest
    • Evangelisches Lukas-Krankenhaus Gronau


Das Netzwerk Selbsthilfefreundlichkeit unterstützt Krankenhäuser, Rehabilitationseinrichtungen und Arztpraxen darin, tragfähige und stabile Kooperationen mit der Selbsthilfe aufzubauen. Dafür wurde das Konzept "Selbsthilfefreundlichkeit als Qualitätsmerkmal" gemeinsam von Akteuren der Selbsthilfe und Vertretern von Gesundheitseinrichtungen entwickelt und erprobt.

Die Zusammenarbeit zwischen Selbsthilfe und Gesundheitseinrichtungen ist dabei nicht neu. Vielfach bestehen z.B. bereits gute Kontakte zwischen Selbsthilfegruppen und einzelnen Stationen in einem Krankenhaus. Häufig kann diese Zusammenarbeit aber nur punktuell erfolgen und ist auf das besondere Engagement einzelner Personen zurückzuführen. Wechselt der Ansprechpartner in einer Institution oder in einer Selbsthilfegruppe brechen die guten Kontakte und aufgebauten Angebote oftmals wieder ab.

Der Handlungsansatz des Netzwerk fördert erstmals, dass die Zusammenarbeit zwischen Gesundheitseinrichtungen und Selbsthilfe von Beginn an strukturiert und systematisch entlang definierter Qualitätskriterien aufgebaut und gestaltet wird. Entscheidet sich eine Gesundheitseinrichtung dazu, selbsthilfefreundlich zu werden, verpflichtet sie sich dazu, selbsthilfefreundliche Strukturen in der gesamten Einrichtung zu schaffen und vorhandene Barrieren für das freiwillige Engagement der Selbsthilfe im Haus abzubauen. Alle Maßnahmen und Aktivitäten im Rahmen der Zusammenarbeit vor Ort werden gemeinsam von Vertretern der Selbsthilfe, der örtlichen Selbsthilfekontaktstellen und der Gesundheitseinrichtung geplant, entwickelt und nachbereitet. So können die unterschiedlichen Erwartungen, Bedürfnisse und Ressourcen aller Beteiligten immer wieder neu geklärt und berücksichtigt werden.

Das Netzwerk stellt den Netzwerkmitgliedern für diesen Prozess eine umfangreiche Arbeitshilfe zur Verfügung. Weitere Informationen dazu finden Sie unter www.selbsthilfefreundlichkeit.de