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Positionspapier: Ungleiche Bildungschancen - Handlungsaufträge für die Kindertagesbetreuung

Bereits vor der Corona-Pandemie wurden beim Ausbau und der Weiterentwicklung der Kindertagesbetreuung keine hinreichenden Rahmenbedingungen geschaffen, um die Vermeidung von Benachteiligung und die Herstellung von Bildungsgerechtigkeit erreichen zu können. Die Corona-Pandemie verschärft die bestehende Ungleichheiten zusätzlich. In einem neuen Positionspapier zeigt der Paritätische Gesamtverband die Handlungsbedarfe für die Kindertagesbetreuung auf.

Die Benachteiligung findet bereits bei dem Zugang zur Kindertagesbetreuung statt. Familien in Armutslagen, mit Migrationshintergrund, mit geringerer formaler Bildung sowie Kinder mit Behinderung sind angesichts fehlender Kinderbetreuungsplätze benachteiligt. Die vielfältigen Zugangshürden müssen abgebaut werden, damit für jedes Kind eine Teilhabe möglich wird.

Gleichzeitig müssen die Akteure der Kindertagesbetreuung sich verstärkt mit dem Effekt auseinandersetzen, dass Kinder, die aus benachteiligenden Verhältnissen kommen, überdurchschnittlich oft geringere Bildungserfolge haben – auch weil Defizite, Begabungen und Interessen nicht ausreichend wahrgenommen werden. Dafür müssen bürokratische Hürden abgebaut, vorurteilsbewusste Haltungen gefördert und Handlungsspielräume eröffnet werden.

Viele Fachkräfte erleben überdies komplexe familiäre Konstellationen, die über den Bildungsauftrag und die persönlichen Kapazitäten hinausgehen, die aber von den Fachkräften begleitet und unterstützt werden müssen. Das Positionspapier Ungleiche Bildungschancen - Handlungsausträge für die Kindertagesbetreuung geht auf diese unterschiedlichen Bedarfe ein.

2020_12_08_Bildungsgerechtigkeit_Kita.pdf2020_12_08_Bildungsgerechtigkeit_Kita.pdf