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Start der Aktionswoche Schuldnerberatung: Paritätischer warnt vor höherem Überschuldungsrisiko durch Preissteigerungen

In dieser Woche findet die Aktionswoche Schuldnerberatung statt. Sie steht dieses Jahr unter dem Motto „Was können wir uns noch leisten? – Überschuldungsrisiko Inflation“.

 

Mithilfe der Aktionswoche wollen die Schuldnerberatungsstellen auf die Lebenslage „Überschuldung“ sowie die Situation der Beratungsstellen aufmerksam machen; es finden Diskussionsveranstaltung statt und Marktstände werden aufgebaut. Der Paritätische wie auch die anderen Verbände der Schuldnerberatung fordern dabei einen flächendeckenden, kostenfreien Zugang zu Beratung für alle Ratsuchenden.

Angesichts der hohen Inflation treffen die aktuellen Verteuerungen und Preissteigerungen viele Menschen empfindlich. Insbesondere  Familien, Geringverdienende und Empfänger*innen von Transferleistungen haben kaum noch finanzielle Handlungsspielräume. Die gesunkene Kaufkraft erhöht das Überschuldungsrisiko. Der Paritätische fordert deshalb, die Regelsätze in der Grundsicherung deutlich zu erhöhen, Stromkosten für einkommensarme Menschen zu übernehmen und Energiesperren zu verbieten.  Die Bedeutung der Schuldnerberatung wächst in dieser Situation zusätzlich. Eine ganzheitliche soziale Schuldnerberatung unterstützt dabei Sozialleistungsansprüche geltend zu machen, nimmt das Haushaltsbudget in den Blick und lässt die psychosoziale Belastung, die mit Überschuldung einher geht, nicht außen vor.


Die Verbände der Schuldnerberatung (AG SBV) fordern anlässlich der Aktionswoche Schuldnerberatung einen gesetzlichen Rechtsanspruch auf Schuldnerberatung sowie einen generellen Pfändungsschutz von existenzsicherenden Leistungen sowie ein Moratorium bei Energieschulden, sodass Energiesperren vermieden werden.

Das Forderungspapier zur Aktionswoche und weitere Informationen finden Sie hier: http://aktionswoche-schuldnerberatung.de/