Weltgesundheitstag 2016 - Schwerpunktthema Diabetes
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stellt dieses Jahr das Thema Diabetes in den Mittelpunkt des Weltgesundheitstages. Damit trägt sie der zunehmenden Prävalenz dieser chronischen Erkrankung Rechnung: Allein im Jahr 2008 waren weltweit 347 Millionen Menschen von Diabetes betroffen.
Im Jahr 2012 verursachte die Erkrankung weltweit 1,5 Millionen Todesfälle - 80 Prozent davon entfielen auf Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Auch in Deutschland erkranken immer mehr Menschen an Diabetes – aktuell leiden hier rund 4,6 Millionen Menschen an der Krankheit. Betroffen sind hier insbesondere Personen ab dem 50. Lebensjahr sowie Personen mit einem niedrigen Sozialstatus.
Die WHO geht davon aus, dass Diabetes zukünftig zu den sieben weltweit führenden Todesursachen zählen wird. Wirksame Präventionsmaßnahmen sind daher sehr wichtig, da ein hoher Anteil an Diabetesfällen vermeidbar wäre. Bereits täglich 30 Minuten moderate körperliche Aktivität und eine gesunde Ernährung könnten dazu beitragen, das Risiko für die Entwicklung eines Typ 2-Diabetes drastisch zu reduzieren, so die WHO.
Heute findet die zentrale, nationale Auftaktveranstaltung in Düsseldorf unter dem Motto „ Diabetes mellitus: Prävention stärken, Versorgung fördern und Suvrveillance ausbauen“ statt. Mit der Umsetzung des im Jahr 2015 in Kraft getretenen Präventionsgesetzes sowie dem nationalen Aktionsplan der Bundesregierung zur Verbesserung des Bewegungs- und Ernährungsverhaltens in Deutschland „IN FORM“ soll die Prävention und Bekämpfung von Diabetes Priorität erhalten. Das Bundesministerium für Gesundheit stellt ab 2016 drei Millionen Euro jährlich für Prävention, Aufklärung und den Aufbau eines nationalen Diabetes-Überwachungsprogramms (Diabetes-Suveillance) zur Verfügung.
Der Weltgesundheitstag wird jedes Jahr am 7. April begangen. Die WHO erinnert damit an ihre Gründung im Jahr 1948 und legt jährlich ein neues Gesundheitsthema von globaler Relevanz für den Weltgesundheitstag fest. Ziel ist es, für dieses aus der Sicht der WHO vorrangige Gesundheitsproblem die Öffentlichkeit zu sensibilisieren.