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Klimaschutz in der Praxis

Avocados, Erdbeeren und Grünkohl
Pexcels x Elle Hughes

Mehr Saisonalität und Regionalität auf den Speiseplan

Saisonalität und Regionalität sind zu Recht zu Schlagworten geworden, wenn es um eine klimafreundlichere Ernährung geht. Bei saisonalem Gemüse entfallen die hohen Energieemissionen für beheizte Gewächshäuser oder gekühlte Lagerhallen. Bei regionalem Gemüse entfallen die Transportemissionen, die Lebensmittel sind außerdem frischer und nährstoffreicher und ganz nebenbei wird die regionale Wirtschaft und Wertschöpfung unterstützt.

Schritte zur Umsetzung

1. Analyse des bestehenden Speiseplans

  • Bei allem, was Sie tun: Beziehen Sie von Anfang an das Küchenpersonal mit ein. Die richtige Kommunikation ist entscheidend. Informieren Sie Ihr Personal und die Gemeinschaft über die Klima- und Gesundheitsvorteile von saisonalen und regionalen Lebensmitteln.
  • Überprüfen Sie zunächst den bestehenden Speiseplan. Analysieren Sie den Speiseplan der letzten Monate und finden Sie heraus, wie hoch der Anteil regionaler und saisonaler Lebensmittel ist. 
  • Wenn Sie mit einem Caterer zusammenarbeiten, fragen Sie direkt nach, ob es eine Übersicht über die Herkunft und Saisonalität der Produkte gibt und ob es Angebote gibt, den Speiseplan entsprechend anzupassen.

2. Nachhaltige Lieferanten oder Catering Dienstleister identifizieren

  • Bei eigener Küche: Recherchieren Sie lokale Bauern, Bauernmärkte, regionale Lebensmittelkooperativen und Lieferanten, bei denen Sie künftig einkaufen möchten. Schließen Sie Rahmenverträge mit diesen Lieferanten ab. Planen Sie mit den Dienstleistern, dass mehr saisonale Produkte geliefert werden.
  • Bei Catering-Dienstleistern: Fragen Sie sich, ob Ihr bisheriger Caterer wirklich der Beste in Sachen Saisonalität und Regionalität ist. Vielleicht gibt es auch regionale Anbieter oder solche, die mehr Wert auf Nachhaltigkeit im Speiseplan legen als Ihr jetziger. Wechseln Sie gegebenenfalls den Anbieter.

3. Anpassung des Speiseplans

  • Bevor Sie denn Speiseplan anpassen, ist wieder Sensibilisierung das entscheidende Stichwort! Schulen Sie das Küchenpersonal, um sie für die Vielfalt saisonaler Produkte zu sensibilisieren und wie sie diese in die Gerichte integrieren können. Es gibt zahlreiche Fortbildungsmöglichkeiten, die zum Teil auch gefördert werden. Ihrem Personal Weiterbildungen zu ermöglichen zeigt nicht nur Wertschätzung, es hilft auch der erfolgreichen Umsetzung ihres Vorhabens.
  • Passen Sie den Speiseplan an: Stellen Sie Ihren Speiseplan so um, dass nach und nach mehr saisonale und regionale Produkte auf den Teller kommen. Berücksichtigen Sie dabei die saisonale Verfügbarkeit verschiedener Lebensmittel. Um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden, sollten Sie eine Zeit lang ausprobieren, welche Gerichte wie gut ankommen, bevor sie fester Bestandteil des Speiseplans werden. Berücksichtigen Sie auch andere Nachhaltigkeitskriterien. Siehe dazu Planetary Health Diet

Kosten und Zeitaufwand

Kosten und Zeitaufwand können je nach den aktuellen Gegebenheiten und dem Standort der Einrichtung variieren. Führen Sie daher eine Kosten-Nutzen-Analyse durch und vergleichen Sie verschiedene Anbieter und Preise. Es ist wichtig, dass Sie genügend personelle Ressourcen einplanen und die Küchenleitung mit einbeziehen.