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Projekt

Inklusion psychisch kranker Menschen bewegen

Willkommen auf der Projekt-Seite 'Inklusion psychisch kranker Menschen bewegen'

Mit dem Pilotprojekt "Inklusion psychisch kranker Menschen bewegen" verfolgt der Paritätische Wohlfahrtsverband das Ziel, wegweisende Impulse zur Inklusion psychisch kranker Menschen im Bereich Wohnen zu geben. Dies geschieht im Dialog und in Abstimmung mit den ihm angeschlossenen Selbsthilfeorganisationen, den überregionalen Fachverbänden und den Paritätischen Landesverbänden. Auf lokaler Ebene wird das Projektvorhaben an vier Modellstandorten umgesetzt.

Erstmalig wird in diesem Projekt zugleich horizontal auf Bundes-, Landes- und örtlicher Ebene wie auch vertikal durch die Einbindung wesentlicher Organisationen, betroffener Menschen und ihrer Angehörigen, der Leistungserbringer, der Sozialwirtschaft, der Politik, der Wohnungswirtschaft sowie von Fachexpertinnen und -experten kooperiert und die nachhaltige Vernetzung angestrebt.

Das Modellprojekt wird von der Stiftung Deutsche Behindertenhilfe gefördert. Die Projektlaufzeit beträgt fünf Jahre und endet am 31.Oktober 2019.

Zum Thema Inklusion

Das übergreifende Ziel ist, mehr selbstbestimmte und inklusive Wohnformen für Menschen mit psychischen Erkrankungen zu ermöglichen. Im Vordergrund steht dabei die aktive Teilhabe, die durch eine partizipative Beteiligungs- und Begegnungskultur gekennzeichnet wird. Um dieses Ziel zu erreichen, sollen folgende Teilziele umgesetzt werden:

1. Identifikation von Barrieren und Ressourcen für selbstbestimmte Wohnformen in den Modellregionen

2. Entwicklung von Lösungsansätzen und Handlungskonzepten für die Wohnraumgewinnung und -erhaltung auf lokaler Ebene (Modellregionen) und auf Bundesebene. Die Grundlage hierfür bildet eine Bedarfsanalyse

3. Erprobung einer gemeinsamen Beteiligungskultur, wie z. B. Runde Tische und Foren, in die Menschen mit psychischen Erkrankungen einbezogen werden

4. Vernetzung von Akteuren und Organisationen in den Bereichen Wohnungswirtschaft, Sozialwirtschaft, Politik und Verwaltung auf Bundes- und Landesebene

5. Veröffentlichung der Ergebnisse in Form von Arbeitshilfen, Fachbeiträgen und einer Dokumentation zum Transfer auf andere Regionen.

Der Paritätische Wohlfahrtsverband als Projektträger ist über den gesamten Projektzeitraum für die fachliche und organisatorische Umsetzung des Projektes verantwortlich.

Zu den Hauptaufgaben gehören die Begleitung und Beratung der Modellregionen, die Vernetzung mit unterschiedlichen Akteuren auf Bundesebene im Projektbeirat, die Unterstützung der Evaluation, die Organisation und Durchführung von Fachveranstaltungen, Arbeitstreffen und Seminaren, die Sicherung der Ergebnisse, der bundesweite Wissenstransfer sowie Öffentlichkeitsarbeit.

Um die angestrebten Projektziele zu realisieren, werden folgende Maßnahmen durchgeführt:

  • Zur Identifizierung der Barrieren und Ressourcen im Bereich Wohnen wird ein geeignetes Erhebungsinstrument partizipativ entwickelt.
  • Die vier Modellregionen werden (durch den Paritätischen Gesamtverband und die jeweiligen Landesverbände des Paritätischen und deren Einrichtungen) unterstützt.  
  • Die Ergebnisse der Erhebung werden auf Bundesebene im Rahmen des Projektbeirats und in den Modellregionen im Rahmen der Runden Tische und Arbeitsgruppen fachlich bewertet. Es werden Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt und Handlungskonzepte entwickelt.
  • Die Handlungskonzepte werden in den Modellregionen erprobt und durch den Dachverband Gemeindepsychiatrie evaluiert.
  • Zur Schaffung von Wohnraum werden Fachdiskussionen mit Vertreter/-innen der zuständigen Ministerien und der Spitzenverbände der Wohnungswirtschaft auf Bundesebene geführt, um die Modellprojekte vor Ort zu unterstützen.
  • Menschen mit psychischen Erkrankungen werden als Expertinnen und Experten in eigener Sache an der Planung, Durchführung und Bewertung des Projekts beteiligt. Die hierfür erforderliche Unterstützung und Motivation dieser Projektbeteiligten wird durch das Projektteam auf Bundes- und Landesebene gewährleistet.
  • Es werden Richtlinien und Handlungsempfehlungen hinsichtlich Wohnraumgewinnung und -erhaltung ausgearbeitet, die über die Modellprojekte hinaus übertragbar und anwendbar sind.
  • Die publizierten Handlungsempfehlungen werden für interessierte Nutzerinnen und Nutzer, Kommunen, Verbände und Ministerien bereitgestellt.

Es ist - sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene - von Beginn an vorgesehen, Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen als Expertinnen/Experten in eigener Sache zu beteiligen. Die inhaltliche und strukturelle gleichberechtigte Partizipation wird als ein zentrales Ziel verfolgt. Hierfür werden unterschiedliche Beteiligungsformate und Methoden umgesetzt.

Dem Paritätischen Wohlfahrtsverband ist es ein besonderes Anliegen, bürgerschaftliches Engagement, die Teilhabe von Expertinnen und Experten in eigener Sache und Hilfe zur Selbsthilfe zu fördern. Die Grundprinzipien des Empowerments spielen hierbei eine wichtige Rolle. Eine wertschätzende Begegnung auf Augenhöhe ermöglicht es, die Wünsche der Nutzerinnen und Nutzern besser im Projektvorhaben zu berücksichtigen und die Projektplanung noch bedarfsgerechter zu gestalten.

Die Evaluation des Modellprojektes wird durch den Dachverband Gemeindepsychiatrie e. V.durchgeführt. Sie umfasst die praxisorientierte Erhebung, Analyse und Bewertung von Daten und Aussagen der regionalen Partner zur Entwicklung und Bewertung von Lösungsansätzen und Vorgehensweisen innerhalb der Projektlaufzeit. Ein zentrales Element ist hierbei die kontinuierliche Beteiligung der Projektpartner und der Nutzerinnen und Nutzern.

Ziele der Evaluation sind:

  1. Identifikation von Barrieren und Ressourcen für selbstbestimmte Wohnformen in den Modellregionen
  2. Erhebung und Auswertung von Umsetzungserfahrungen und Ergebnissen in den Modellregionen

Die Ergebnisse dienen als Grundlage zur Entwicklung von Lösungsansätzen und Handlungsempfehlungen, die im Anschluss auch auf andere Regionen übertragbar sein sollen.

Hier finden Sie weitere Organisationen und Institutionen, mit denen wir kooperieren:

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Das Serviceportal „Zuhause im Alter“ vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend bietet Tipps, Informationen und Praxisbeispiele, die zeigen, wie Menschen im Alter und/mit Beeinträchtigungen selbstbestimmt in eigenen Wohnungen leben können. Des Weiteren werden interessante Programme und Projekte vorgestellt, die dazu beitragen, ein selbstständiges und selbstbestimmtes Wohnen zu ermöglichen.

Weitere Informationen: http://www.serviceportal-zuhause-im-alter.de/

Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V.

Die Bundesvereinigung Lebenshilfe führt das Projekt „Unter Dach und Fach?! – Index für Inklusion zum Wohnen in der Gemeinde“ durch. Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines praxiserprobten und wissenschaftlich validen Instruments (Index für Wohnen). Dieses soll zur Verbesserung der Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigungen im Bereich Wohnen dienen und Impulse geben, um Wohnangebote im Gemeinwesen inklusiv auszurichten.

Mehr Informationen unter: http://www.ph-heidelberg.de/unter-dach-und-fach/das-projekt.html

Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V.

Der Deutsche Verein bietet  Informationen und Publikationen zu den Themen Inklusion, Teilhabe und Partizipation an.

Weitere Informationen: http://www.deutscher-verein.de/de/