Vielfalt ohne Alternative

Ausgewählte Handreichungen und Arbeitshilfen
Zu den verschiedenen Themengebieten und damit verbundenen Herausforderungen im Kontext von Sozialer Arbeit und Rechtsextremismus/Verschwörungsglauben kann auf teils umfangreiche Hilfs- und Beratungsliteratur verwiesen werden. Neben den Publikationen des Paritätischen Gesamtverbandes, die kostenfrei bezogen werden können, werden hier Handlungshilfen und Handreichungen von zahlreichen Anbietern thematisch geordnet vorgestellt:
Handreichungen zum Thema Soziale Arbeit und Rechtsextremismus, AfD
Druck aus den Parlamenten - Zum Umgang sozialer Organisationen mit Anfeindungen von rechts
Im ersten Teil der Handreichung werden die neuen Herausforderungen durch den sogenannten Kulturkampf von rechts in den Blick genommen: Welcher Mittel bedienen sich die Rechtsextremen und Rechtspopulist*innen? Wie argumentieren sie? Wer ist von den Anfeindungen betroffen? Und welche Ziele verfolgt die Strategie? Im zweiten Teil der Handreichung werden Anregungen, Tipps sowie Handlungsempfehlungen für betroffene Einrichtungen, Organisationen und Mitarbeiter*innen vorgestellt.
Umfang: 32 Seiten
Herausgeber: Paritätischer Gesamtverband, 2020
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Auch als Print im Webshop kostenfrei erhältlich
Umsetzung des "Positionspapiers zu Rechtsextremismus und Politik der AfD", insbesondere in Wahlkampfzeiten.
Erläuterung Hinweise und Tipps zur Planung Durchführung von Informations- und Diskussionsveranstaltungen ohne AfD-Vertreter*innen. Ebenfalls Klärung der Frage, welche Rolle das sog. „Neutralitätsgebot für Zuwendungsempfänger“ einnimmt.
Umfang: 16 Seiten
Herausgeber: Paritätischer Gesamtverband, 2019
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Wahrnehmen – Deuten – Handeln. Rechtsextremismus in der Sozialen Arbeit keinen Raum bieten.
Diese Handreichung soll Basiswissen zum Thema Rechtsextremismus und Rassismus für alle Kolleginnen und Kollegen im Paritätischen und seinen Mitgliedsorganisationen zur Verfügung stellen. Orientiert an Praxis und Alltag, sollen Tipps und Handlungsempfehlungen für den Umgang mit rechtsextremen Positionen und Phänomenen gegeben werden.
Ziel dieser Handreichung ist es, zentrale Ansatzpunkte zu beleuchten, Hilfestellungen zu leisten und auf weiterführende Informationsmöglichkeiten hinzuweisen.
Umfang: 48 Seiten
Herausgeber: Paritätischer Gesamtverband, 2016.
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Auch als Print im Webshop kostenfrei erhältlich
Miteinander gegen Hass, Diskriminierung und Ausgrenzung
Die extreme Rechte in Deutschland hat sich in den vergangenen Jahren tiefgreifend gewandelt – und sie hat einen rasanten Aufstieg erlebt. Ihre Ideologie läuft den Werten von Wohlfahrtsverbänden diametral entgegen. Sie sind deshalb besonders geeignet und gefordert, gegen Rechtsextremismus und -populismus aktiv zu werden. Eine Handreichung der Wohlfahrtsverbände zum Umgang mit Rassismus, Antisemitismus und Rechtsextremismus.
Umfang: 44 Seiten
Herausgeber: BAGfW, 2017.
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Was tun nach einem rechten, rassistischen oder antisemitischen Angriff?
Ausführliche und dennoch übersichtlich aufgeführte Handlungsmöglichkeiten und Hilfe für Betroffene, Angehörige und Zeug*innen von An- und Übergriffen.
Herausgeber: Verband der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt (VBRG)
Umfang: 72 Seiten
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"Wir holen uns unser Land und unser Volk zurück"
Empfehlungen zum Umgang mit rechtspopulistischen Parteien in Parlamenten und Kommunen.
Umfang: 36 Seiten
Herausgeber: BMB e.V., Kulturbüro Sachsen und MBR Berlin, 2017
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Wachsam sein!
Praxisorientierte Handlungsempfehlungen im Umgang mit rechten und rechtsextremen Einschüchterungsversuchen und Bedrohungen.
Umfang: 28 Seiten
Herausgeber: VDK e.V. und MBR Berlin, 2016
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Keine Räume für Nazis. Was können Vermieter/innen tun?
Ratgeber zum Umgang mit Anmietungen durch extrem rechte Gruppen.
Umfang: 40 Seiten
Herausgeber: ibs Köln und MBR Berlin, 2012
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Feste feiern ohne Nazis – Handlungsempfehlung für störungsfreie Straßenfeste
Umfang: 12 Seiten
Herausgeber: VDK e.V. und MBR Berlin; 2015.
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Broschüre: Veranstaltungsstörungen durch die extreme Rechte … und was dagegen hilft
Umfang: 23 Seiten
Herausgeber: Landeshauptstadt München Fachstelle gegen Rechtsextremismus und MBR Berlin, 2014
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Praxispapier zum Umgang mit Spenden von rechten Organisationen
Wie kann eine Reaktion auf Spendenanfragen oder bereits erfolgte Spenden von Personen oder Organisationen aus dem rechten Spektrum aussehen, mit dem sie sich als Kümmerer vor Ort inszenieren?
Umfang: 9 Seiten
Herausgeber: Der Paritätische Thüringen, 2020
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Handreichung: Was tun bei rechten Inhalten in Klassenchats?
„Neuntklässler verschicken Nazi-Symbole via WhatsApp“, „Verschwörungsmythen im Kinder-Chat“: Rechte, rassistische und antisemitische Inhalte in Klassenchats sorgen immer wieder für Schlagzeilen – und lassen Lehrkräfte, Eltern und Schüler*innen oft ratlos zurück. Der Bundesverband Mobile Beratung (BMB) hat nun eine Handreichung zum Thema veröffentlicht, mit konkreten Empfehlungen, Methoden und juristischen Hinweisen.
Umfang: 44 Seiten
Herausgeber: Bundesverband Mobile Beratung, 2022
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Handreichungen zum Thema Verschwörungserzählungen und Reichsbürger
BPB Infoaktuell – Verschwörungserzählungen
Sehr gut zugängliche Einführung in das Thema Verschwörungserzählungen und deren Verbreitungsformen vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie und der zunehmenden Nutzung Sozialer Medien. Absolute Leseempfehlung!
Umfang: 16 Seiten
Herausgeber: BPB, 2020
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Verschwörungsideologien - Hype oder Gefahr?
Kompakte und übersichtliche Aufbereitung des Themas Verschwörungsideologien mit Fokus auf Ursachen und Ausbreitung von Verschwörungsglauben und dem Umgang mit deren Anhänger*innen.
Umfang: 13 Seiten
Herausgeber: MBT Hessen, 2021
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FAQ Verschwörungsideologien
Kurze und verständliche Antworten auf 22 häufige Fragen, die im Kontext des Umgangs mit Verschwörungsideologien und –erzählungen gestellt werden.
Umfang: 28 Seiten
Herausgeber: Amadeu-Antonio-Stiftung, 2020
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Verschwörungsideologien: Basiswissen und Handlungsstrategien
Diese umfangreiche Broschüre mit dem Obertitel „Down the rabbit hole“ widmet sich ausgiebig den Ursachen, Funktionen und Gefahren von Verschwörungsideologien, stellt dabei sehr deutlich die Verbindung zur Historie des Antisemitismus her und entwirft grundlegende wie konkrete Handlungsstrategien zum Umgang im Alltag.
Umfang: 80 Seiten
Herausgeber: Amadeu-Antonio-Stiftung, 2021
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Umgang mit Verschwörungsideologien im Unterricht und in der Schule
Jugendgerechte Aufbereitung von Erklärung, Verbreitung und Gefahren von Verschwörungserzählung anhand von vielen, praktischen Beispielen. Auf erwachsene Bezugspersonen ausgerichtete Handlungsvorschläge und Unterrichtsmethoden.
Umfang: 56 Seiten
Herausgeber: Amadeu-Antonio-Stiftung, 2020
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Entschwörung konkret: Wieviel Geschlecht steckt in Verschwörungsideologien?
Die Handreichung geht u.a. der Frage nach, wie die gesellschaftlichen Auseinandersetzungen um Geschlechtergerechtigkeit sich in der rechten Protestbewegung auswirken, die sich im Kontext der Corona-Pandemie entwickelt hat.
Umfang: 36 Seiten
Herausgeber: Amadeu-Antonio-Stiftung, 2021
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Handreichung: Instrumentalisierung von Kindern in der Pandemieleugner*innenszene
Expert*innen aus den Bereichen Beratung, und Bildung berichten zu ihren Erfahrungen im Kontext Kinder und Verschwörungserzählungen. Überblick über die strategische Instrumentalisierung von Kindern in der pandemieleugnerischen Szene, sowie deren Strukturen und Verbindungen.
Umfang: 52 Seiten
Herausgeber*innen: Larissa Denk, Fabian Kaufmann & Ulrich Peters
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Handreichung: Zum Umgang mit Verschwörungserzählungen
Für die Zielgruppe 7./8. Jahrgangsstufe ausgelegt, bietet die Handreichung neben einem gut zugänglichen, theoretischen Einstieg wertvolle Hinweise und Tipps für eine altersgerechte Herangehensweise an das Thema Verschwörungserzählungen und Fake News unter Jugendlichen – Für den Schulunterricht, aber sicherlich auch adaptierbar für andere Kontexte.
Umfang: 48 Seiten
Herausgeber: Comenius-Institut, narrt, pti, 2021
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Handreichungen zum Thema Kinder und Jugendliche
Handreichung: Was tun bei rechten Inhalten in Klassenchats?
„Neuntklässler verschicken Nazi-Symbole via WhatsApp“, „Verschwörungsmythen im Kinder-Chat“: Rechte, rassistische und antisemitische Inhalte in Klassenchats sorgen immer wieder für Schlagzeilen – und lassen Lehrkräfte, Eltern und Schüler*innen oft ratlos zurück. Der Bundesverband Mobile Beratung (BMB) hat nun eine Handreichung zum Thema veröffentlicht, mit konkreten Empfehlungen, Methoden und juristischen Hinweisen.
Umfang: 44 Seiten
Herausgeber: Bundesverband Mobile Beratung, 2022
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Handreichung: Instrumentalisierung von Kindern in der Pandemieleugner*innenszene
Expert*innen aus den Bereichen Beratung, und Bildung berichten zu ihren Erfahrungen im Kontext Kinder und Verschwörungserzählungen. Überblick über die strategische Instrumentalisierung von Kindern in der pandemieleugnerischen Szene, sowie deren Strukturen und Verbindungen.
Umfang: 52 Seiten
Herausgeber*innen: Larissa Denk, Fabian Kaufmann & Ulrich Peters
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Rechtsextremismus als Thema in der Jugendhilfe
Mit viel Praxiserfahrung und –beispielen erstellte Broschüre, die sich an Fachkräfte in der Kinder- und Jugendarbeit richtet und aus der Darstellung und Bewertung von Fallbeispielen konkrete Vorschläge für die relevanten Handlungsebenen unterbreitet. Fokus wird u.a. auf die Frage der Kindeswohlgefährdung gelegt.
Umfang: 28 Seiten
Herausgeber: ElternStärken, 2020
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Handreichung: Zum Umgang mit Verschwörungserzählungen
Für die Zielgruppe 7./8. Jahrgangsstufe ausgelegt, bietet die Handreichung neben einem gut zugänglichen, theoretischen Einstieg wertvolle Hinweise und Tipps für eine altersgerechte Herangehensweise an das Thema Verschwörungserzählungen und Fake News unter Jugendlichen – Für den Schulunterricht, aber sicherlich auch adaptierbar für andere Kontexte.
Umfang: 48 Seiten
Herausgeber: Comenius-Institut, narrt, pti, 2021
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Umgang mit Verschwörungsideologien im Unterricht und in der Schule
Jugendgerechte Aufbereitung von Erklärung, Verbreitung und Gefahren von Verschwörungserzählung anhand von vielen, praktischen Beispielen. Auf erwachsene Bezugspersonen ausgerichtete Handlungsvorschläge und Unterrichtsmethoden.
Umfang: 56 Seiten
Herausgeber: Amadeu-Antonio-Stiftung, 2020
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Leitfaden: Anregungen zur Beratung von Eltern und Angehörigen von rechtsextrem orientierten Söhnen und Töchtern
Mit diesem Leitfaden zu Qualitätsanforderungen in der Beratung von Eltern und Angehörigen sollen Fachkräfte ermutigt und unterstützt werden, den Bereich rechtsextremer Orientierung unter Jugendlichen in ihr Beratungsangebot zu integrieren und – wo notwendig – Chancen ergänzender Kooperation von Regel- und Spezialangeboten aufgezeigt werden.
Umfang: 20 Seiten
Herausgeber: Fachstelle Rechtsextremismus und Familie (Ruf), Bremen u.v.a., 2018/19
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Zum Umgang mit Rechtsextremismus und Rassismus im Schulalltag
Studie zu Erfahrungen mit Rassismus und Rechtsextremismus im Schulalltag, die in Form von Interviews vorgestellt und ausgewertet werden. Entwirft Umgangsstrategien und Handlungsmöglichkeiten für schulische Akteure und stellt Beratungsangebote vor (bezogen auf Hessen).
Umfang: 60 Seiten
Herausgeber: Beratungsnetzwerk Hessen, 2020
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Handreichung: Ungleichwertigkeit und frühkindliche Pädagogik
Die Handreichung mit dem Titel „Ene mene muh und raus bist du“ nimmt das Auftreten von Rechtsextremismus und Rassismus in Kindertagesstätten in den Blick und entwickelt aus der Analyse von beispielhaften Fällen umfangreiche Handlungsempfehlungen und Perspektiven für Fachkräfte und Träger von Einrichtungen.
Umfang: 60 Seiten
Herausgeber: Amadeu-Antonio-Stiftung, 2018
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Handreichung: Wer kommt denn da sein Kind abholen? Eine Orientierung im Umgang mit Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit in Kindertagesstätten
Anhand von Erfahrungsberichten und Fallbeispielen entwickelte Handlungsempfehlungen für Erzieher*innen und Eltern, die Orientierung zum Umgang mit Rechtsextremismus und Alltagsrassismus im Kontext der frühkindlichen Bildung suchen.
Umfang: 36 Seiten
Herausgeber: Heinrich-Böll-Stiftung, 2014
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Handreichungen zum Schwerpunkt Frauen* und Mädchen*
Gewaltschutz unter Druck - Umgang mit Rassismus und Rechtsextremismus im Hilfesystem für gewaltbetroffene Frauen
Wie andere gesellschaftlichen Bereiche bleibt auch das Hilfesystem für von Gewalt betroffenen Frauen von diskriminierenden, rassistischen und rechtsextrem motivierten Positionen und Vorfällen nicht unberührt und stellt Fachkräfte vor große Herausforderungen. Diese Broschüre soll eine Hilfestellung beim Erkennen und Einordnen von Rassismus und Rechtsextremismus geben und Handlungsmöglichkeiten eröffnen.
Umfang: 28 Seiten
Herausgeber: Der Paritätische Gesamtverband, 2022
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Auch als Print im Webshop kostenfrei erhältlich
Entschwörung konkret: Wieviel Geschlecht steckt in Verschwörungsideologien?
Die Handreichung geht u.a. der Frage nach, wie die gesellschaftlichen Auseinandersetzungen um Geschlechtergerechtigkeit sich in der rechten Protestbewegung auswirken, die sich im Kontext der Corona-Pandemie entwickelt hat.
Umfang: 36 Seiten
Herausgeber: Amadeu-Antonio-Stiftung, 2021
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Frauenhassende Online-Subkulturen
Die Broschüre widmet sich den vielzähligen und vielschichtigen antifeministischen und meist auch rechtsextremen Online-Gemeinschaften, welche insbesondere die Sozialen Medien für Frauen* zu gefährlichen Räumen machen können. Enthält umfassende Handlungsempfehlungen für Politik, Gesellschaft und staatliche Akteure.
Umfang: 56 Seiten
Herausgeber: Amadeu-Antonio-Stiftung, 2021
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Handreichungen zum Schwerpunkt Soziale Medien
Umgang mit Hass und Hetze in den Sozialen Medien - Eine Handreichung für die Plattformen Facebook und Twitter
Erklärt Strategien und Wirkungsweise von Hass im Netz, bietet einen Überblick über präventive Maßnahmen gegen Hate Speech und Umgang mit Shit Storms.
Umfang: 20 Seiten
Herausgeber: Paritätischer Gesamtverband, 2020
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Frauenhassende Online-Subkulturen
Die Broschüre widmet sich den vielzähligen und vielschichtigen antifeministischen und meist auch rechtsextremen Online-Gemeinschaften, welche insbesondere die Sozialen Medien für Frauen* zu gefährlichen Räumen machen können. Enthält umfassende Handlungsempfehlungen für Politik, Gesellschaft und staatliche Akteure.
Umfang: 56 Seiten
Herausgeber: Amadeu-Antonio-Stiftung, 2021
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Handreichung: Was tun bei rechten Inhalten in Klassenchats?
„Neuntklässler verschicken Nazi-Symbole via WhatsApp“, „Verschwörungsmythen im Kinder-Chat“: Rechte, rassistische und antisemitische Inhalte in Klassenchats sorgen immer wieder für Schlagzeilen – und lassen Lehrkräfte, Eltern und Schüler*innen oft ratlos zurück. Der Bundesverband Mobile Beratung (BMB) hat nun eine Handreichung zum Thema veröffentlicht, mit konkreten Empfehlungen, Methoden und juristischen Hinweisen.
Umfang: 44 Seiten
Herausgeber: Bundesverband Mobile Beratung, 2022
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Argumentationshilfe: Fakten gegen Vorurteile
Vorurteile sind vorgefasste Meinungen, die vor dem Prozess einer eigenen Urteilsbildung stehen und nicht selten ganze Gruppen ungerecht beurteilen und bewerten.
Wer Vorurteile hat, denkt häufig ohne ausreichende Begründung schlecht über andere. Und wer schlecht über andere denkt und redet, richtet häufig auch sein Handeln danach aus. Gerade das macht Vorurteile gefährlich, denn auf lange Sicht führen sie zu Diskriminierung und Ausgrenzung. Klar ist: rassistischen und diskriminierenden Aussagen sollte stets und umgehend mit Gegenwind und Argumenten begegnet werden.
Bekanntermaßen argumentieren rechte Demagogen häufig vorurteilsgeprägt und versuchen diese Vorurteile durch ständige Wiederholung in den Köpfen zu verankern. Aber nicht nur in beispielsweise PEGIDA-Kreisen gehören Vorurteile gegen Geflüchtete, Frauen oder Menschen mit Behinderung zum normalen Sprachgebrauch. Rassistische, sozialdarwinistische und chauvinistische Tendenzen treffen auch in der breiteren Bevölkerung auf Zustimmung, wie die Mitte-Studien der Friedrich-Ebert-Stiftung und Universität Bielefeld belegen.
Ausdruck und Verbreitung finden diese Vorurteile häufig in den Sozialen Netzwerken. Der Paritätische stellt sich dieser rassistischen Stimmungsmache entschieden entgegen. Wir haben unten stehend gängige Vorurteile rechter Demagogen gesammelt und ihnen Argumente und Fakten für eine sachliche Diskussion entgegengestellt.
Nicht zu widersprechen, bedeutet Zustimmung. Auch und gerade bei Vorurteilen.

Vorurteil: "Zugewanderte zerstören die deutsche Kultur."
Falsch, denn:
- Auch Deutschland ist ein Ergebnis von Migration.
- Die „deutsche Leitkultur“ gibt es nicht.
- Wer in Zugewanderten eine „Gefahr für die deutsche Kultur“ sieht, will Feindbilder aufbauen.
Vorurteil: "Der Islam gehört nicht zu Deutschland."
Falsch, denn:
- Der Islam gehört zur deutschen Gesellschaft genau wie andere Religionen oder Menschen, die keiner Religion angehören.
- Vorurteile und Islamfeindlichkeit verhindern ein friedliches Zusammenleben zwischen verschiedenen Menschen.
- Terrorismus ist kein typisch muslimisches, sondern ein weltweites Problem.
Vorurteil: "Zugewanderte nutzen den Sozialstaat aus."
Falsch, denn:
- Es gibt keine massenhafte „Armutszuwanderung“ in die deutschen Sozialsysteme.
- Das Grundgesetz garantiert die Gewährleistung eines menschenwürdigen Existenzminimums für alle Menschen, die sich in der Bundesrepublik Deutschland aufhalten.
- Zugewanderte und Asylbewerber/-innen werden im deutschen Sozialstaat faktisch diskriminiert.
Vorurteil: "Zugewanderte nehmen uns die Arbeitsplätze weg."
Falsch, denn
- Der deutsche Arbeitsmarkt ist auf Zuwanderung angewiesen.
- Ein Rückgang des Arbeitsangebots bedeutet nicht automatisch eine sinkende Arbeitslosigkeit.
- Zuwanderung hatte bereits in der Vergangenheit positive Effekte für deutsche Arbeitnehmer/-innen.
- Eine Konkurrenz um einzelne Arbeitsplätze findet – wenn überhaupt – zwischen geflüchteten Zuwanderern und bereits in Deutschland lebenden Ausländern statt.
Vorurteil: "Wir können uns die Millionen Flüchtlinge nicht leisten."
Falsch, denn:
- Die Schutzsuchenden, die im vergangenen Jahr nach Deutschland gekommen sind und einen Asylantrag gestellt haben, machen weniger als 1 Prozent der Gesamtbevölkerung aus.
- Die Aufnahme und die Integration kosten Geld, sind aber auch Investitionen.
- Geld ist genug da, es muss nur vernünftig verteilt und gerecht eingesetzt werden.
Vorurteil: "Inklusionsprogramme in Schulen senken die Qualität des Schulunterrichts."
Falsch, denn:
- Vielfalt ist ein Gewinn für alle Schülerinnen und Schüler.
- Gemeinsames Lernen ist ein Menschenrecht.
- Oft sind besonders Kinder mit besonderem Förderbedarf oder mit Zuwanderungsgeschichte besonders lernbegierig. Sie benötigen jedoch individuelle Unterstützung.
Vorurteil: "Die Familie aus Vater, Mutter und Kind ist die Keimzelle der Gesellschaft."
Richtig, aber:
- Jeder Mensch hat ein Recht auf Selbstbestimmung und eigene Lebensplanung.
- Das Zusammenleben von Menschen in Deutschland kennt viele Formen.
- Erhöhte Geburtenrate schützt nicht vor demografischem Wandel.
Vorurteil: "Frauenquoten diskriminieren deutsche Männer auf dem Arbeitsmarkt."
Falsch, denn
- Nach wie vor gibt es in Deutschland deutlich weniger Frauen in Führungspositionen.
- Frauen werden immer noch systematisch schlechter bezahlt als Männer.
- In Deutschland gibt es die gesetzliche Frauenquote ausschließlich für Aufsichtsratsposten großer Unternehmen.
- Teilzeitbeschäftigung kommt bei Frauen deutlich häufiger vor als bei Männern.
Vorurteil: "Zugewanderte sind kriminell."
Falsch, denn:
- Strafbare Handlungen zu begehen oder nicht, ist keine Frage der Herkunft.
- Kriminalstatistiken liefern keine belastbaren Hinweise darauf, dass die Kriminalität gestiegen ist.
- Fakt ist, dass Straftaten gegen Migrant/-innen und Geflüchtete in der letzten Zeit zugenommen haben.