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25. November: Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen

Am 25.11. ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen. Der Paritätische ist mit 130 Frauenhäusern und 200 Frauenberatungsstellen der bundesweit größte Träger im Bereich Frauengewaltschutz. Der Verband engagiert sich auf Bundes-, Landes- und lokaler Ebene auch politisch für die Rechte von gewaltbetroffenen Frauen und ihren Kindern.

Erst im April hat der Verband eine "Paritätische Positionierung zur Finanzierung des Gewaltschutzsystems - Istanbul-Konvention jetzt umsetzen!" verabschiedet. 

Darin fordert der Paritätische:

1. eine einzelfallunabhängige, kontinuierliche, bundeseinheitliche Finanzierung aller Angebote des Gewaltschutzes insbesondere der Frauenhäuser und Beratungsstellen auf bundesgesetzlicher Grundlage. Eine Projektfinanzierung der Strukturen in Form einer Bundesstiftung wird vom Paritätischen als wenig geeignet eingeschätzt;

2. einen Rechtsanspruch auf Schutz und Hilfe bei geschlechtsbezogener und/oder häuslicher Gewalt. Die Hilfe muss für die Betroffenen kostenfrei sein;

3. die Finanzierung eines bedarfsgerechten und barrierefreien Ausbaus der Unterstützungsstrukturen;

4. die Gewährleistung eines niedrigschwelligen und bundeslandübergreifenden Zugangs zu Hilfe und Unterstützung unabhängig von strukturellen und regionalen Unterschieden;

5. eine angemessene Ausstattung von Frauen- bzw. Schutzhäusern und Beratungsstellen mit Personal- und Sachmitteln;

6. auf der Bundesebene eine Gesamtstrategie gegen häusliche und/oder geschlechtsspezifische Gewalt.

Aktuelle Publikationen

Zudem haben verschiedene Fachbereiche des Paritätischen Gesamtverbands ergänzende Broschüren und Unterlagen herausgebracht bzw. daran mitgewirkt: "Gemeinsam gegen Gewalt. Schutzkonzepte in Einrichtungen und Diensten der Eingliederungshilfe" sowie "Gewaltschutz in Flüchtlingsunterkünften – Aktuelle Herausforderungen und Handlungsempfehlungen aus der Praxis". Beide Publikationen haben spezielle Hinweise ganz besonders auch für gewaltbetroffene Frauen. Sie finden beide Publikationen zum Download in dieser Fachinformation unter den weiterführenden Links.   

Anlässlich des letztjährigen Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen hat der Verband auch eine Broschüre zum Umgang mit Rassismus und Rechtsextremismus im Hilfesystem für gewaltbetroffene Frauen veröffentlich. Diese hat leider noch immer nicht an Aktualität verloren.  Denn diskriminierende, rassistische und rechtsextrem motivierte Positionen und Vorfälle gehören noch immer zum beruflichen Alltag vieler Fachkräfte der Sozialen Arbeit und stellen sie vor große Herausforderungen.

Sie ist auch als Print im Webshop kostenfrei erhältlich.

Einen Einblick, warum die Einrichtungen im Bereich Gewaltschutz für Frauen derzeit besonders unter Druck stehen, bietet auch eine Broschüre im Rahmen der Kampagne "Vorfahrt für Gemeinnützigkeit" des Paritätischen Gesamtverbands.

Mitmachaktion des bundesweiten Hilfetelefons

Anlässlich des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen zeigen Menschen weltweit mit Aktionen und Kundgebungen ihre Solidarität mit gewaltbetroffenen Frauen. Bereits seit 2015 ruft das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" dazu auf, gemeinsam ein bundesweit sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen.

Auch 2023 lädt das Hilfetelefon zum Mitmachen ein – lokal vor Ort ebenso wie digital über Social Media. Unter der Schirmherrschaft der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend möchte das Hilfetelefon so Frauen, die Gewalt erleben, Mut machen. Sie sollen wissen, dass sie nicht allein sind und es Wege aus der Gewalt gibt. Einen Link zur diesjährigen Kampagne und den entsprechenden Materialien finden Sie unter den weiterführenden Links.

Diese Informationen gibt es auch in Leichter Sprache.