Verband
Mit Hilfe der hier zur Verfügung gestellten Informationen sollen allen Interessierten Basisinformationen zum Prozess der Interkulturellen Öffnung im Paritätischen zur Verfügung gestellt werden. Wir möchten außerdem Anregungen und Ideen geben, wie dieser Prozess gestaltet werden kann. Diese Homepage erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit und freut sich über die fortschreitende Fülle an Informationen.
Wie steht der Paritätische zur Interkulturellen Öffnung?
Der Paritätische geht in seiner Arbeit von einem Gesellschaftsverständnis aus, in dem Pluralität und Vielfalt der Lebenswelten Normalität sind. Bereits im Jahr 1989 hat sich der Verband auf Prinzipien der Toleranz, Offenheit und Vielfalt verständigt. Dieser Wertschätzung von Vielfalt (diversity) wird in den im Jahr 2012 verabschiedeten Leitlinien unter dem Teilaspekt der Interkulturellen Öffnung nachgegangen, da hier noch spezifischer Handlungsbedarf gesehen wird. Erfahrungen, Kompetenzen und Mitwirkung von Menschen mit Migrationshintergrund bieten Chancen und Potentiale, von denen die gesamte Gesellschaft profitieren kann. Zugleich stellen uns Pluralität und Vielfalt der Lebenswelten vor neue Aufgaben, die nur gemeinsam bewältigt werden können.
Was ist das Ziel der Interkulturellen Öffnung im Paritätischen?
Das wesentliche Ziel der Interkulturellen Öffnung des Paritätischen besteht in der Schaffung von Zugangsmöglichkeiten für alle Bevölkerungsgruppen zu allen Ebenen der Wohlfahrtspflege. Der Verband setzt sich dafür ein, Menschen mit Migrationshintergrund und ihre Organisationen an seinen verbandlichen Strukturen zu beteiligen und ihre vielfältigen Kompetenzen und Ressourcen zu nutzen, sodass sich die Vielfalt der gesellschaftlichen Strukturen auch im Verband widerspiegelt. Gemeinsam mit ihnen arbeitet der Verband an Lösungen gesellschaftlicher Aufgaben.
Aktuelles
Anspruch auf Sprachmittlung im Gesundheitswesen - Forderungspapier von BAGFW und BKMO veröffentlicht
Die Bundeskonferenz der Migrantenorganisationen (BKMO) und die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW) begrüßen das Vorhaben der… weiterlesen
Leitlinien & Positionierungen
Das Thema der Interkulturellen Öffnung ist im Verband kein neues Thema. In verschiedenen Positionierungen bekennt sich der Paritätische zur Notwendigkeit der Interkulturellen Öffnung. Innerhalb des Paritätischen und seinen Mitgliedsorganisationen gibt es bereits seit Jahren vielfältige Bemühungen, sich den Herausforderungen der Interkulturellen Öffnung zu stellen. Im April 2012 wurden von der Geschäftsführerkonferenz des Paritätischen Leitlinien zur Interkulturellen Öffnung des Verbandes verabschiedet. Sie sollen dazu dienen, die bisher geleistete Arbeit im Verband zur Interkulturellen Öffnung zu systematisieren und somit das interkulturelle Profil des Paritätischen zu schärfen.
Leitlinien Interkulturelle Öffnung
Artikel zur Interkulturellen Öffnung aus dem Verbandsmagazin
Neben den Leitlinien gibt es weitere wichtige Beschlüsse für den Prozess der Interkulturellen Öffnung, die deutlich machen, dass der Verband sich für Vielfalt stark macht.
Aktuelle Erklärungen:
- "Vielfalt ohne Alternative" mit dem Projekt "Beratung gegen Recht"
- Handreichungen und Arbeitshilfen gegen Rechtsextremismus und Rassismus
Die Landesverbände des Paritätischen beschäftigen sich ebenfalls in unterschiedlicher Intensität bereits seit Langem mit dem Thema „Interkulturelle Öffnung“.
So haben einige
- eigene Leitlinien zur Umsetzung der Interkulturellen Öffnung verabschiedet wie z.B. in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz/Saarland oder Nordrhein-Westfalen
- mancher Orts gute Kooperationen wie z.B. in Nordrhein-Westfalen durch die Qualifizierung muslimischer und alevitischer Wohlfahrtspflege oder in Hamburg mit dem House of Resources und
- Projekte ins Leben gerufen wie z.B. „PariFID - Paritätische Fach- und Informationsstelle für interkulturelle Öffnung und Diversität“ in Sachsen, INSSCHWUNG – Die Beteiligungsagentur in Brandenburg oder „Fit fürs Miteinander – Interkulturelles Lernen im Verein“ in Thüringen und Projekt "Demokratie braucht Gesellschaft – Teilhabe und Verantwortung zivilgesellschaftlicher Akteurinnen und Akteure stärken“ in Schleswig-Holstein sowie
- hilfreiche Arbeitshilfen wie z.B. die Leitfäden zur Interkulturellen Öffnung in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen oder den Praxisleitfaden „VIELFALT (MIT)DENKEN – Interkulturelle Öffnung und Diversitätsorientierung.“ in Sachsen zusammengestellt und
- mehrsprachige Flyer wie in Niedersachsen.
Für weitere Informationen, insbesondere auch für immer wieder stattfindenden Tagungen und Schulungen schauen Sie bitte auf die Homepages der Paritätischen Landesverbände.
In den verschiedenen Fachbereichen gibt es teilweise eigene Positionierungen, wie z.B. in der Alten- oder Behindertenhilfe oder der Jugendsozialarbeit:
- Leitlinien zur beruflichen Integration von jungen Menschen mit Migrationshintergrund, 2007
- Memorandum für eine kultursensible Altenhilfe, 20.06.2002
- Gemeinsame Erklärung zur interkulturellen Öffnung und zur kultursensiblen Arbeit für und mit Menschen mit Behinderung und Migrationshintergrund,23.01.2012
Umsetzungsschritte
Die Geschäftsführerkonferenz ruft das Thema „Interkulturelle Öffnung“ regelmäßig in ihren Sitzungen auf und mit den Landesverbänden wird es in Form von Fachgesprächen weiter vertieft.
Die nachfolgend aufgeführten Umsetzungsschritte sollen als Beispiele dafür dienen, wie Interkulturelle Öffnung konkret aussehen kann und welche Rahmenbedingungen sich im Prozess bislang als hilfreich erwiesen haben.
Ausgangspunkt für die Umsetzungsschritte waren die im April 2012 von den Geschäftsführerinnen und Geschäftsführern der Paritätischen Landesverbände gemeinsam mit dem Paritätischen Gesamtverband verabschiedeten Leitlinien zur Interkulturellen Öffnung. Sie sind insofern ein Meilenstein im Prozess der Interkulturellen Öffnung, als dass nunmehr mit ihrer Hilfe erstmals die bisher geleistete und die noch zu leistende Arbeit im Verband zur Interkulturellen Öffnung systematisiert wurden.
Die verabschiedeten Leitlinien beinhalten vier Schwerpunkte und wurden mit verschiedenen Aktivitäten umgesetzt:
- IKÖ als Teil der Organisationsentwicklung
- Personal- und Einstellungspolitik
- Öffentlichkeitsarbeit
- Kooperation und Vernetzung
Die Geschäftsführerkonferenz ruft das Thema „Interkulturelle Öffnung“ regelmäßig in ihren Sitzungen auf und mit den Landesverbänden wird es in Form von Fachgesprächen weiter vertieft. Dieses Format soll dazu dienen weitere Impulse für den Prozess zu geben.
Bei dem gemeinsamen Fachgespräch „Der Paritätische interkulturell: Austausch und Anregungen zum Prozess der interkulturellen Öffnung im Verband“ im Oktober 2018 wurden zum einen Projekte von den Landesverbänden Sachsen und Brandenburg sowie vom Gesamtverband als gute Beispiele vorgestellt und zum anderen die Frage, wie Fortbildungen zum Thema der interkulturellen Kompetenz gestaltet werden können, diskutiert.
Ergebnissicherung IKÖ-Fachgespräch 2018
IKÖ Erfahrungen aus der Praxis und Anregungen für die Fortbildungsgestaltung
Im Rahmen des angestrebten Monitorings zu den Prozessen der Interkulturellen Öffnung wurde zunächst eine Bestandsaufnahme im Hinblick auf die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Migrationshintergrund im der Hauptgeschäftsstelle vorgenommen. Ziel dieser Umfrage war es, herauszufinden, inwieweit sich die Vielfalt der Gesellschaft auch im Gesamtverband widerspiegelt. Die Mitarbeiter*innenbefragung hat bisher zweimal in den Jahren 2013 und 2016 stattgefunden.
Die Ergebnisse sind im Wesentlichen gleich. Erfreulicherweise lag die Teilnahmequote bei der im Jahr 2016 durchgeführten online-Befragung mit 106 Personen bei 79 % und 84 Personen. Das Ergebnis für die Hauptgeschäftsstelle lag bei einem Anteil an Beschäftigten mit Migrationshintergrund in Höhe von 17 % im Vergleich zum deutschen Bundesdurchschnitt von 22,5 % im Jahr 2016. Die Zusammensetzung der Mitarbeiterschaft der Hauptgeschäftsstelle des Paritätischen spiegelte damit den Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund in der Gesamtbevölkerung der Bundesrepublik Deutschland in etwa wieder. Von den 18 Personen mit Migrationshintergrund, die zum Erhebungszeitpunkt in der Hauptgeschäftsstelle tätig waren, war die Mehrzahl weiblich und im Alter von 36 bis 55 Jahren. Von den 18 Mitarbeitenden sind 9 als Verwaltungsfachkräfte und 9 als Referent*innen tätig, wohingegen in der Bereichs-, Abteilungs- und Geschäftsführung keine Person mit Migrationshintergrund tätig ist.
Um die Entwicklungen in der Hauptgeschäftsstelle künftig weiter verfolgen zu können, hat sich die Koordinierungsgruppe für eine fortlaufende Erfassung des Anteils der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Migrationshintergrund bei Neueinstellungen und eine Folgeerhebung ausgesprochen.
Ein weiterer Umsetzungsschritt sind die im Rahmen des IKÖ Prozesses stattfindenden Schulungen für Mitarbeitende zum Thema „Vielfalt“. Sie sollen sowohl sensibilisieren als auch den weiteren spezifischen Fortbildungsbedarf klären. Neben dem Input mit Diskussionen, Übungen und eigener Reflektion stehen Exkursionen und der Austausch mit Migrantinnen und Migranten auf dem Programm. Beim Gesamtverband wurden bislang zwei Seminare durchgeführt und im Rahmen eines Fachgesprächs mit Kolleg*innen einiger Landesverbände wurde die Gestaltung von Schulungen für Mitarbeitende intensiv diskutiert. Im Mittelpunkt standen die Fragen wie eine Fortbildung gelingt und welche Konzepte und Strategien es bereits gibt.
Anbei finden Sie kurze Berichte der durchgeführten Veranstaltungen „Wir erleben Vielfalt im Paritätischen - und handeln kompetent“:
"Ergebnissicherung" IKÖ-Fachgespräch 2018
"Sensibilisierungsveranstaltung für Mitarbeitende" im Winter 2014
"Sensibilisierungsveranstaltung für Mitarbeitende" im Sommer 2013
In der Rubrik Fortbildungsmöglichkeiten finden Sie außerdem weitere Infos zu Paritätischen Anbietern von Fortbildungen.
In den Jahren 2013 und 2016 sind Umsetzungsberichte zu den Leitlinien vorgelegt worden. Diese berücksichtigen sowohl die Aktivitäten der Landesverbände wie auch des Gesamtverbandes im Prozess der Interkulturellen Öffnung. Da Interkulturelle Öffnung ein stetiger Prozess ist und vielmehr eine Haltungsfrage statt das Abhaken einzelner Checklisten und Indikatoren hat die Geschäftsführerkonferenz beschlossen, dass Thema „Interkulturelle Öffnung“ regelmäßig in ihren Sitzungen aufzurufen und eine vertiefte Bearbeitung bedarfsgerecht in Form von Fachgesprächen mit Kolleg*innen der Landesverbände weiter zu bearbeiten.
Umsetzungsbericht 2016 des Gesamtverbandes
Umsetzungsbericht 2013 des Gesamtverbandes
Umsetzungsbericht 2016 der Landesverbände
Umsetzungsbericht 2013 der Landesverbände
Um den Prozess der Interkulturellen Öffnung im Gesamtverband zu begleiten, haben sich Kolleg*innen aus allen Fachbereichen zu einer Koordinierungsgruppe Interkulturelle Öffnung zusammengeschlossen. Sie haben zunächst über einzelne Umsetzungsschritte beraten und begleitet sowie im Rahmen der Umsetzungsberichte Empfehlungen für den weiteren Prozess an die Geschäftsleitung erarbeitet. Je nach Bedarf besteht die Möglichkeit sich innerhalb dieser Gruppe zu Entwicklungen im Bereich IKÖ auszutauschen, um gemeinsame Anknüpfungspunkte zu finden und gewinnbringend für alle zu nutzen.
Interkulturelle Öffnung wird als ein Qualitätsmerkmal professioneller Verbandsarbeit im Sozial- und Pflegebereich angesehen. In Zusammenarbeit mit den Landesverbänden und deren Mitgliedsorganisationen wurde für den Paritätischen Gesamtverband im Bereich Migration ein Qualitäts-Check PQ-Sys Migration erarbeitet, der den Landesverbänden und deren Mitgliedsorganisationen zur Verfügung steht.
Daran anknüpfend wurde das bestehende Paritätische Qualitätssystem PQ-Sys auf die Anforderungen von Interkulturellen Öffnungsprozessen hin geprüft; entsprechend wurden Elemente des PQ-Checks Migration in die bestehenden PQ-Checks des Paritätischen eingearbeitet.
Für Rückfragen im Zusammenhang mit dem Qualitätsmerkmal „Interkulturelle Öffnung“ stehen Ihnen die Kolleginnen und Kollegen des Zentrums für Qualität und Mangement zur Verfügung.
Projekte
Beim Paritätischen sind sowohl beim Gesamtverband als auch bei Landesverbänden in den letzten Jahren eine Reihe von Projekten entstanden, die sich mit den Themen „Interkulturelle Öffnung“ und „Vielfalt“ beschäftigen:
Perspektivenwechsel: Interkulturelle Öffnung der Behinderten- und der Altenhilfe
Ziel des Projektes ist die Verbesserung der Teilhabe von Menschen mit Behinderung und Migrationsgeschichte in der Behindertenhilfe sowie von Senior*innen mit Migrationsgeschichte in der Altenhilfe. Darüber hinaus sollen ihre Bedarfe und Perspektiven sowie die ihrer Angehörigen stärker sichtbar und hörbar gemacht werden. Dieses Projekt ist auf Initiative des Forums der Migrantinnen und Migranten im Paritätischen entstanden. Es wird gefördert aus dem Europäischen Sozialfonds für Asyl, Migration, Integration und Flüchtlinge und ko-finanziert von der Glücksspirale.
Bewusst - Gesund - Aktiv: Gesundheitsförderung für Migrant/-innen im Quartier
Der Paritätische Gesamtverband hat unter inhaltlicher sowie finanzieller Beteiligung der gesetzlichen Krankenkassen – vertreten durch den Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek), den BKK Dachverband, die IKK, der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau sowie der Knappschaft das Projekt „Bewusst – Gesund – Aktiv: Gesundheitsförderung für Migrant/-innen im Quartier“– gestartet. Ziel ist es, die Angebote der partizipativen Gesundheitsförderung und Prävention für Migrantinnen und Migranten modellhaft an zehn verschiedenen Standorten mit Migrantenorganisationen des Forums der Migrantinnen und Migranten im Paritätischen in Deutschland auszubauen und zu stärken sowie die Regelangebote im Integrationsbereich für gesundheitliche Prävention zu sensibilisieren. Migrantenorganisationen sind in diesem Kooperationsprojekt die aktiven Akteure, da sie die Bedarfe der Menschen vor Ort kennen und wissen, welche Themen und Probleme sie bewegen.
Beratung gegen Rechts
Das Projekt "Beratung gegen Rechts" beim Paritätischen Gesamtverband stärkt und vernetzt Initiativen und Einrichtungen der freien Wohlfahrtspflege und ihre haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen, die sich zunehmend Anfeindungen seitens rechter und rechtsextremer Akteure ausgesetzt sehen. Mittels bedarfsorientierter Beratungs- und Bildungsangebote werden konkrete Unterstützung wie präventive Maßnahmen zur aktivierenden Selbsthilfe angeboten.
Demokratie und Vielfalt in der Kindertagesbetreuung
Mit dem Projekt „Partizipation und Demokratiebildung in der Kindertagesbetreuung“ will der Paritätische Gesamtverband die Demokratiebildung von Kitakindern fördern. Dazu werden in dem Projekt Veranstaltungen durchgeführt und Materialien entwickelt, die die Fachkräfte in der pädagogischen Arbeit mit den Kindern, in der Erziehungs- und Bildungspartnerschaft mit den Eltern, in der Arbeit im Team sowie im Sozialraum unterstützen und stärken. Dazu zählen Erklär- und Einführungsvideos, Arbeitshilfen und E-Learning-Angebote, die künftig auf der Internetseite zu finden sein werden. Das Projekt ist Teil eines Kooperationsprojekts, zu dem Sie folgend mehr erfahren. Es wird im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ gefördert.
Bei den Landesverbänden des Paritätischen sind Initiativen und Kooperationen wie z.B. in Nordrhein-Westfalen durch die Qualifizierung muslimischer und alevitischer Wohlfahrtspflege oder in Hamburg mit dem House of Resources entstanden sowie Projekte ins Leben gerufen wie z.B
- „PariFID - Paritätische Fach- und Informationsstelle für interkulturelle Öffnung und Diversität“ in Sachsen
- INSSCHWUNG – Die Beteiligungsagentur in Brandenburg oder
- „Fit fürs Miteinander – Interkulturelles Lernen im Verein“ in Thüringen und
- Das Projekt "Demokratie braucht Gesellschaft – Teilhabe und Verantwortung zivilgesellschaftlicher Akteurinnen und Akteure stärken“ in Schleswig-Holstein
Die vorgenannten Projekte sind beispielhaft und für weitere Informationen schauen Sie bitte auf die Homepages der Paritätischen Landesverbände.
Kooperation mit Migrantenorganisationen
Migrantenorganisationen tragen entscheidend zur Vielfalt im Paritätischen und zur Partizipation von Menschen mit Migrationshintergrund bei. Der Paritätische versteht die Zusammenarbeit und Unterstützung von Migrantenorganisationen als elementare Bausteine des partizipativen Integrationsprozesses. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Integration vor Ort, sie kennen die Bedarfslage und Ansprüche von Menschen mit Migrationshintergrund und können effektiv, zeitnah und kultursensibel auf sie eingehen. Darüber hinaus sind sie Sprachrohr von Migrantinnen und Migranten, sie kanalisieren ihre Forderungen und vertreten sie gegenüber Politik und Gesellschaft, daher ist die Zusammenarbeit mit Migrantenorganisationen für Politik, soziale Akteure und Verwaltung von enormer Bedeutung. Derzeit gibt es bereits zahlreiche Migrantenorganisationen im Paritätischen - über 200 mit Stand Juli 2019 - sowie verschiedene Verbandsaktivitäten im Bereich der gemeinsamen Kooperationen. Besonders maßgeblich ist in diesem Zusammenhang auch die Arbeit des Forums der Migrantinnen und Migranten , das sich im Jahr 2007 unter dem Dach des Paritätischen gegründet hat. Das Forum initiiert seinerseits die Durchführung von verschiedenen Projekten beispielsweise zur Qualifizierung und zur strukturellen Förderung von Migrantenorganisationen.
Auch verschiedene Landesverbände kooperieren ihrerseits mit Migrantenorganisationen und bringen gemeinsam Projekte auf den Weg wie z.B. in Nordrhein-Westfalen durch die Qualifizierung muslimischer und alevitischer Wohlfahrtspflege oder in Hamburg mit dem House of Resources.
Für weitere Informationen schauen Sie bitte auf die Homepages der Paritätischen Landesverbände.
Fortbildungsmöglichkeiten
Um die Interkulturelle Kompetenz der Mitarbeiter*innen zu fördern sowie diese für den Prozess der Interkulturellen Öffnung zu gewinnen, bietet sich die Durchführung von Fortbildungen an. Diese wurden vom Paritätischen Gesamtverband und einigen Landesverbänden bereits angeboten und können gemeinsam mit den Paritätischen Bildungswerken oder anderen Organisationen wie z.B. der Akademie der interkulturellen Handlungskompetenzen in Bochum durchgeführt werden. Es gibt weitere Mitgliedsorganisationen, die in diesem Bereich kompetente Unterstützung anbieten. Bitte informieren Sie sich für Ihre Region bei den Landesverbänden des Paritätischen.